Wirtschaftsstruktur

Baumschulen in Schleswig-Holstein - Die grüne Kompetenz Europas

In Schleswig-Holstein befindet sich mit dem Pinneberger Baumschulland eines der größten zusammenhängenden Baumschulgebiete der Welt. Die Vielzahl an Baumschulen (300), das in über 250 Jahren gewachsene know-how, der hohe Spezialisierungsgrad sowie die enge Gemeinschaft Schleswig-Holsteiner Baumschulen bieten den Grünen Märkten eine besondere Kompetenz.

# Anbauflächen und Produktionsschwerpunkte

In Schleswig-Holstein werden auf einer Fläche von ca. 3.500 Hektar Gehölze für den weltweiten Handel produziert. Das sind fast ein Fünftel bzw. knapp 20 Prozent der gesamtdeutschen Baumschul-Anbaufläche. Die Wirtschaftsleistung ist dabei konzentriert im Pinneberger Baumschulland.

  • Stark im Anbau von Ziergehölzen, darunter Allee- und Straßenbäume, Bodendecker, Rhododendren und sonstige Moorbeetpflanzen, Schling- und Kletterpflanzen, Formgehölze sowie sonstige Nadel- und Laubgehölze.
  • Jede zweite Freiland-Rose stammt aus dem Pinneberger Baumschulland - 50 Prozent der deutschen Anbauflächen von Rosen (Unterlagen und Veredelungen).
  • Jede dritte Forstpflanze stammt aus dem Pinneberger Baumschulland - über 30 Prozent der deutschen Anzuchtflächen für Forstgehölze.
     

# Strukturwandel: Betriebsgrößen nehmen zu

Wie in der Landwirtschaft nimmt auch in der deutschen Baumschulwirtschaft die Anzahl der Betriebe ab. Dabei zeigt sich allerdings, dass die verbleibenden Betriebe ihre Anbauflächen ausweiten. Die mittlere Betriebsgröße nimmt zu: 2000 ca. 7,5 Hektar, heute 14,5 Hektar.

# Steigende Flächenproduktivität

Im Rahmen des Wandels der Marktbedürfnisse und der betrieblichen Rationalisierung verändern sich im Laufe der Zeit die Anbautechniken und Produktionsverfahren. Ein Beispiel hierfür ist die Zunahme der Kultivierung von Gehölzen im Container von der Jungpflanze bis zum Straßenbaum. Die Erweiterung von Containerflächen oder die Umstellung der Produktionsflächen von Freiland auf Containerflächen entspricht dem heutigen Strukturwandel und ist verbreitete betriebliche Praxis. Damit steigt die Flächenproduktivität im Vergleich zur Anzucht von bodengebundenen Kulturen.